DIE DONAU
Mit einer Länge von fast 2900 Kilometern, reicht der Strom von seinem Ursprung im Schwarzwald, bis zur Mündung im Schwarzen Meer und durchfließt somit einmal ganz Mittel- und Südosteuropa. Die zehn Länder durch die sich das Gewässer schlängelt, bieten viele interessante Anlaufstellen für Kreuzfahrttouristen, wie zum Beispiel Passau, Wien und Budapest, welche allesamt mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, historischen Altstädten und nationalen Gerichten locken.
Reisebericht Donauhöhepunkte Passau – Budapest – Passau mit der A-Rosa Diva
(von Werner Brakmann unterstützt vom A-Rosa Marketing)
Nach einem doch verregneten Sommer mit Hochwasser überall in Deutschland ging es im August bei herrlichem Sonnenschein und idealem Reisewetter per Bahn nach Passau an die Donau. Hier wurden wir von den Flussschiffen Diva und Mia der A-Rosa Reederei bereits erwartet. Über zahlreiche Staustufen, die überwiegend nachts passiert wurden, ging es Flussab mit einem Zwischenstopp in Wien direkt nach Budapest.
Budapest auf dem Wasserweg entgegen zu fahren, ist, wie in vergangene Jahrhunderte einzutauchen. Der Strom schneidet mitten durch die Stadt, teilte sie einst in Buda und Pest. Erst Ende des 19. Jahrhunderts durften sie zusammenwachsen zum heutigen Budapest. Die steinerne Kettenbrücke ist heute Zeuge der ersten festen Verbindung. Am Fuß der Brücke liegt die Talstation Siklò, zweitälteste Standseilbahn der Welt. Sie bringt uns hinauf in das Budaer Burgviertel, von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
In den verwinkelten Gassen wähnt man sich im Mittelalter. Hier oben wohnen Präsidenten, Konsulate und Minister zwischen den niedrigen, teils putzigen Gebäuden. Auch liegt die Fischerbastei dort oben, ein Budapester Wahrzeichen. Von der Terrasse hat man eine atemberaubende Aussicht auf das gegenüberliegende Donauufer mit dem mehr als beeindruckenden Parlamentsgebäude. Nicht der einzige geschichtsträchtige Monumentalbau der Stadt: Auch die Staatsoper und die Ungarische Akademie der Wissenschaften sind im Stil der Neorenaissance sowie das berühmte Heilbad Gellért - Jugendstil-Architektur und prachtvolle Baudenkmäler rundum.
Nach einem Tagesaufenthalt verlassen wir Budapest in der Abenddämmerung. Die ganze Stadt ist in gelbes Licht getaucht und zeigt sich von der romantischen Seite.
Was wäre eine Donaustadt ohne ihre Burg? Im Dreiländereck Slowakei-Österreich-Ungarn ist sie der erste Gruß der slowakischen Hauptstadt. Hier treffen die Kulturen aufeinander, buntes Sprachgewirr erfüllt die Altstadtgassen, gesäumt von vielen gut erhaltenen Stadtpalästen im Barock-und Rokokostil. Und beinahe glaubt man, hier noch die Musik der Habsburger Zeit durch die Gassen klingen zu hören. Ein Muß ist die Fahrt in historischen Strassenbahnen durch die Innenstadt.
Dürnstein liegt, eingebettet in eine bezaubernde Flusslandschaft, zwischen den Terrassen alter Weingärten. Donaureisende sehen als erstes die Burgruine, die oberhalb des malerischen kleinen Städtchens liegt. Kein Geringerer als König Richard Löwenherz von England wurde hier auf seinem dritten Kreuzzug gefangen gehalten und erst gegen ein reichhaltiges Lösegeld freigelassen.
Hier verlassen wir vorübergehend das Schiff und fahren, nach einen Bummel durch den Ort, mit dem Bus entlang der Donau durch die Wachau nach
Die mehr als 1000 Jahre alte Stadt gilt als eine der schönsten Niederösterreichs. Die vielen Bauwerke aus der Zeit vor 1800 im historischen Zentrum erinnern an ein wohlhabendes Bürgertum. Krems liegt am Rande der Wachau, in der man wegen des milden Klimas und der vielen Sonnentage im Jahr auf jahrhundertealte Winzerkultur trifft.
Den Abschluss unserer Kreuzfahrt bildet der Stift Melk.
Schon von Weitem leuchtet die barockgelbe Fassade des Benediktinerstiftes dem Reisenden entgegen. Auf einem Felssporn über der Donau, am Eingang der Wachau gelegen, beweist der Prachtbau noch heute, dass er einst in der Absicht errichtet wurde, den Petersdom in Rom zu übertreffen. Zu den größten Schätzen des Stiftes Melk zählt der kostbar ausgestattete Bibliothekssaal, den nicht allein ein prächtiges Deckenfresko schmückt, sondern auch eine echte Gutenberg-Bibel, die zur umfangreichen Sammlung gehört.
Nach 5 Tagen an Bord erreichen wir wieder den Ausgangspunkt Passau. In der Altstadt sind immer noch viele Geschäfte nach dem Hochwasser geschlossen. Überall wird noch getrocknet und renoviert. Doch es geht bergauf – und die Donau ist immer eine Reise wert!